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In 5 Schritten zur erfolgreichen Content Seeding Strategie

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In 5 Schritten zur erfolgreichen Content Seeding Strategie

Der Zeitpunkt ist gekommen: Sie haben Ihren Content fertig erstellt und nun ist es an der Zeit, Ihren Inhalt zu veröffentlichen. Denn nur so wird Ihr Content auch konsumiert. 

Ohne die richtige Verbreitung Ihrer Inhalte, bleibt er versteckt und Sie generieren keine Sichtbarkeit und keinen Traffic. Das ist so wie das beste Rennpferd bei einem wichtigen Turnier im Stall stehen und nicht antreten zu lassen. 

Um die Distribution Ihrer Inhalte richtig umzusetzen, brauchen Sie eine geeignete Strategie. Sie müssen verschiedene Aspekte beim Content Seeding beachten und auf die richtigen Kanäle setzen. Dabei beginnt das Content Seeding schon viel früher. Noch vor der Veröffentlichung muss der Prozess in die Wege geleitet werden, damit Ihr Inhalt auch erfolgreich performt. Deswegen erkläre ich Ihnen in diesem Beitrag, welche Faktoren Sie beim Content Seeding berücksichtigen müssen und wie Sie Multiplikatoren gewinnen können. 

Content Seeding einfach erklärt

Content Seeding ist, so wie vieles im Marketing, Englisch und bedeutet, Inhalte säen. Denn wie in meinem Intro schon erwähnt, ist der noch so hochwertigste Content ein Staubfänger, wenn er nicht auch vor die Tür und sich zeigen darf. Beim Content Seeding, auch als Content Distribution bezeichnet, geht es darum die eigenen Inhalte auf geeigneten Plattformen zu bespielen, um mehr Reichweite für Traffic und selbst verfolgten Ziele wie die wichtigsten Conversions zu erreichen. Oberstes Ziel dabei ist, für die Zielgruppe relevanten Mehrwert zu bieten, aus dem die Eigenmotivation resultiert, selbst den Content zu teilen. Ihre Leser werden dann zu Multiplikatoren, zu Verbreitern, Ihres Contents. Mit ein bisschen Glück wird der geteilte Content hoch angesehen und geht viral. 

Content Seeding vereint durch diese Vorgehensweise mehrere Marketingkanäle miteinander: Social Media Marketing, Suchmaschinenoptimierung, Linkbuilding. E-Mail-Marketing, Influencer Marketing und auch Online-PR zählen dazu, um erfolgreiches Content Seeding zu betreiben. 

Wie Seeding im Allgemeinen aufgebaut wird, verdeutlicht diese Infografik hervorragend:

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Schritt für Schritt zur erfolgreichen Content Seeding Strategie

Eine effektive Content Seeding Strategie erfordert einiges an Planung. Sie sollten sich nicht nur Gedanken über die Umsetzung Ihrer Inhalte machen, sondern sich auch ausreichend mit Ihrer Zielgruppe beschäftigen. Relevante Inhalte zu veröffentlichen, die Ihrer Zielgruppe einen wirklichen Mehrwert bieten, ist für ein gutes Content Seeding die erste Voraussetzung. Wie Sie eine solche Strategie erstellen, verrät Ihnen die Schritt-für-Schritt-Anleitung:

1. Recherchieren Sie Ihre Zielgruppe eingehend.

Ein absoluter Nobrainer: Nicht jede Zielgruppe ist gleich. Das bedeutet: Nicht jede Zielgruppe mag den gleichen Content. Sie alle sind verschieden und präferieren unterschiedliche Arten von Content und verschiedene Contentformate. Außerdem verhalten Sie sich anders und sind auf unterschiedlichen digitalen Medien aktiv. 

Das müssen Sie im ersten Step verstehen, um nachvollziehen zu können, wie Sie am besten einen Mehrwert für Ihre Zielgruppe erstellen können und wie Sie sie erreichen. Stellen Sie sich also zuerst folgende Fragen:

  • Was sind die grundlegenden Infos über Ihre Zielgruppe? (Demografische Angaben, Familienstand, Arbeitsverhältnis, Einkommensgrundlage, etc.)
  • Welche Werte hat Ihre Zielgruppe?
  • Vor welchen Herausforderungen steht Ihre Zielgruppe? 
  • Welche Probleme hat sie?
  • Wo ist Ihre Zielgruppe aktiv?
  • Welche Präferenzen hat Ihre Zielgruppe? (Arten von Contentformaten, Lernweisen, etc.)

Anhand dieser zusammengetragenen Infos können Sie dann Ihre Contentplanung erstellen und herausfinden, mit welchen Themen Sie Ihrer Zielgruppe wirklich weiterhelfen. 

💡 TIPP: Sie sollten immer konkrete Lösungsansätze für die Probleme Ihrer Zielgruppe bieten. 

2. Planen Sie Ihre Contenterstellung richtig.

Wie ich bereits erwähnt habe, beginnt der Prozess des Content Seedings – nicht erst wie vielleicht auf den ersten Blick vermutet – bei der Verbreitung Ihrer Content-Kampagnen, sondern schon bei der Contenterstellung. 

Denn hier müssen Sie eingehend planen, für welche Plattformen bzw. Distributionskanäle Sie Ihren Content nutzen möchten. Haben Sie in Schritt 1 herausgefunden, dass Ihre Zielgruppe es bevorzugt bei Infografiken und Tutorial-Videos auf Pinterest und YouTube zu interagieren, sollten Sie sich bei der Contenterstellung auf diese Formate konzentrieren. 

💡 TIPP: Ihre gewählten Contentformate müssen erstens zu den Vorlieben Ihrer Zielgruppe passen und zweitens den Stärken Ihres gewählten Distributionskanals entsprechen. 

Denn jeder Kanal und jede Plattform ist unterschiedlich. Ein Beispiel: Während YouTube ein Spezialist für Videos ist, ist Pinterest ausschließlich auf ansprechende Bilder ausgelegt. 

Was ich damit sagen möchte: Sie können in der Contenterstellung nicht einfach einen Artikel schreiben und diesen dann einfach so ohne irgendwelche Anpassungen für alle Marketing-Kanäle ausspielen. So wird Ihre Kampagne nicht performen. Vielmehr müssen Sie, Ihre Inhalte da streuen, wo Ihre Zielgruppe aktiv ist und auf die Bedingungen der verschiedenen Distributionsplattformen eingehen. Das bedeutet Ihre bestehenden Inhalte für verschiedene Kanäle zu recyceln und am besten dadurch Evergreen Content zu schaffen. 

In diesem Schritt sollten Sie auch geeignete Multiplikatoren recherchieren, die für Ihre Inhalte interessant sein könnten. Dabei kommt es darauf an, wo Sie Ihre Kampagne verstärkt ausspielen möchten. Verfolgen Sie das Ziel, mit Influencern an mehr Reichweite zu gelangen, oder möchten Sie geeignete Seiten für Backlinks rausfiltern? Das sollten Sie in Ihrem Redaktionsplan ebenfalls festhalten. Dazu später aber nochmal mehr. Also bleiben Sie am Ball!

3. Veröffentlichen Sie Ihren Content auf Ihren Seiten. 

Wenn Sie nun Ihren Inhalt fertiggestellt haben, startet das eigentliche Content Seeding: Sie veröffentlichen zuerst Ihren Content auf Ihren eigenen Seiten, allem voran Ihrem Blog. Dabei gibt die Content Seeding-Regel vor, wie viel Zeit Sie in die Verbreitung Ihrer Kampagnen investieren sollten:

Verbringen Sie nicht mehr als 50 % der aufgewendeten Zeit für die Erstellung der Inhalte. Die weiteren 50 % sollten Sie für das Content Seeding nutzen. Manche Unternehmen investieren sogar mehr als 80 % Ihres Zeitkontingents in die richtige Verbreitung der Kampagnen. 

4. Streuen Sie Ihre Inhalte effizient.

Der Übergang zwischen dem dritten und vierten Schritt ist fast fließend. Haben Sie Ihren Content nun gepublisht, ist es an der Zeit, sich um das Seeding zu kümmern.

Dabei haben Sie grundlegend 3 Arten von Kanälen, auf die Sie zurückgreifen können:

  1. Owned Media nutzen: die eigenen Distributionskanäle wie die eigenen Social Media Netzwerke, der Newsletter und die Webseite erste Reichweiten und Interaktionen schaffen.
  2. Earned Media verwenden: Multiplikatoren wie Influencer und Blogger für eine eigene Veröffentlichung kontaktieren.
  3. Paid Media in Anspruch nehmen: mit Advertising aller Art die Reichweite Ihrer Kampagnen zusätzlich erhöhen

Geeignete Kanäle für das Content Seeding

Um die Reichweite Ihrer einzelnen Kampagnen zu vergrößern, sollten Sie auf passende Multiplikatoren setzen. Denn nur so werden die Nutzer auf Ihr Unternehmen und Ihre Inhalte aufmerksam. Geeignete Multiplikatoren finde Sie hier im Anschluss:

  • Social Media

 

Social Media Netzwerke sind die wahrscheinlich gängigsten Multiplikatoren im Content Seeding. Der Vorteil von Social Media Netzwerken besteht darin, dass Inhalte durch gut eingesetztes Seeding viral gehen kann. Dazu muss der Post allerdings einige Voraussetzungen erfüllen. Um im Viral Seeding überzeugend zu sein, braucht es keine faktenbasierte Inhalte, sondern spannende Geschichten (Storytelling). Emotionen performen in Social Media wesentlich besser. Dabei sollten Sie sich auf diese Aspekte konzentrieren:

→ Humor: Witzige Beiträge werden gern mit den eigenen Freunden geteilt und kommentiert.

→ auf positive Emotionen fokussieren, denn diese Sichtweisen performen besser.

→ Überraschung und praktischer Nutzen: Mit diesen Emotionen setzt sich der Nutzer gern auseinander.

→ Wut und Angst: Wenn es schon negativ sein soll, dann sprechen Sie die Wut und die Angst Ihrer Zielgruppe an, um sie zum Handeln zu bewegen. 

  • Verlinkungen und Suchmaschinenoptimierung

 

Backlinks (Verlinkungen von anderen Seiten auf Ihren Inhalt) zu sammeln ist eine weitere Möglichkeit, zusätzliche Sichtbarkeit für Ihre Inhalte zu gewinnen. Wichtige Verlinkungen werden von Google erkannt und bei dem eigenen Ranking in den Suchergebnisseiten berücksichtigt. Dabei fallen unterschiedliche Seiten mehr oder weniger ins Gewicht. 

Um ein richtig gutes Ranking durch diese Backlinks zu erhalten, ist es wichtig, bei der Contenterstellung die ausgesuchten Seiten zu bewerten und im Redaktionsplan festzuhalten. Nur dann erhalten Sie einen Überblick darüber, welche Unternehmen Sie für eine Verlinkung anschreiben müssen. Achten Sie bei der Bewertung auf Seriosität und die Qualität der Seite. Möchten Sie mehr über die Domainbewertung erfahren, lesen Sie am besten den dazu verfassten Artikel:

Informieren Sie sich über die richtige Linkbewertung

Ein Ranking auf der ersten Suchergebnisseite mit einer hohen Sichtbarkeit erreichen Sie zusätzlich durch die Verwendung von wichtigen Keywords in Ihren Inhalten. Beachten Sie das in Ihrer Contenterstellung, bieten Sie den Nutzern mit Ihrem Suchergebnis einen echten Mehrwert und Google wird Ihren Blog weit oben in den SERPs positionieren.   

  • Newsletter

 

Das Seeding Ihrer Inhalte über den eigenen Newsletter gehört zum Owned Media dazu. Viele Unternehmen denken, E-Mail-Marketing ist langweilig und nicht mehr lukrativ. Ganz im Gegenteil: Newsletter-Kampagnen funktionieren insbesondere für Gratis-Inhalte mit hohem Mehrwert für die Zielgruppe weiterhin gut. 

  • Influencer

 

Die wohl wichtigste Möglichkeit neben dem Nutzen von Social Media Netzwerken für das Content Seeding ist die Zusammenarbeit mit Meinungsträgern, sogenannten Influencern. Influencer sind bekannt für ihren prägenden Einfluss auf Ihre Followerschaft, das sie überwiegend durch ihre Authentizität und das ihnen entgegengebrachte Vertrauen erreichen. 

Das Ziel von Bloggern und Influencern ist es deshalb, weiterhin authentisch zu sein, um das Vertrauen ihrer Follower nicht zu verlieren. Dadurch gehen diese Multiplikatoren nur Kooperationen ein, die für ihre Follower und Leserschaft einen Mehrwert darstellen, ihr Image unterstützen und ihre Authentizität unterstreichen. Sie sollten sich also bei der Auswahl konkreter Influencer dessen bewusst sein und nur die in die engere Auswahl aufnehmen, die auch wirklich zu Ihren Inhalten passen. Themenrelevanz und die passende Engagement Rate sind Schlüsselwörter für die Bewertung eines Influencers. Hier erfahren Sie alles wichtige zum Thema richtige Influencer finden und buchen:

Informieren Sie sich über den richtigen Booking-Prozess von Influencern

  • Offline-Kanäle

 

In einer zunehmend digitalen Welt schneiden Offline-Kanäle wie die Printmedien oder ganz klassische PR-Maßnahmen immer schlechter ab. Die Underperformance ist dabei mit großer Sicherheit auf den Medienbruch zurückzuführen. Dennoch können auch die Offline-Wege für spezifischen Online-Content relevant sein. Das sollten Sie jedoch im Einzelfall selbst entscheiden. 

Ich betone gern nochmal an dieser Stelle: Wichtig ist aber immer, das Seeding bereits in der Contenterstellungsphase zu planen, um die Inhalte für die unterschiedlichen Kanäle maßgeschneidert zu erstellen und zu verwerten.  

  • Advertising

 

Haben Sie durch Owned und Earned Media noch nicht genügend Reichweite für Ihre Inhalte erzielt, setzen Sie zusätzlich auf Paid Media wie Social Media Avertising, Display Advertising oder Affiliate Marketing. So können Sie mehr Aufmerksamkeit für Ihre Beiträge in einer relevanten Zielgruppe schaffen. 

Bewerten Sie Ihre Maßnahmen.

Und lernen Sie für die Zukunft. Führen Sie am besten eine Liste mit den bereits umgesetzten Seeding-Maßnahmen und halten Sie darin die Performance aller Multiplikatoren fest. Welche Backlinks führen am meisten Traffic auf die Seite? Lag das womöglich nur an dem Inhalt? Oder performt die Seite als Linkgeber immer sehr positiv? Wie funktionieren unterschiedliche Blogger und die verschiedenen Social Media Netzwerke? 

Analysieren Sie nicht nur die Trafficzahlen und deren Quellen, sondern recherchieren Sie auch nach Engagement Rates, Likes, Shares und Co., um einen ganzheitlichen Blick über die Performance Ihrer Seeding-Maßnahmen zu erhalten. Nur so lernen Sie für die Zukunft und können auf Anhieb sagen, welche Maßnahmen bewährt sind und garantiert zum Erfolg führen. 

Content Seeding Strategie: Aufsetzen und gezielt umsetzen

Eine Content Seeding Strategie zu erstellen ist nicht wirklich schwierig. Sie sollten nur rechtzeitig an Seeding-Maßnahmen denken und bereits alles Notwendige dafür in der Contenterstellung vorbereiten. Gehen Sie aktiv auf wichtige und passende Multiplikatoren zu, damit diese Ihre Inhalte aktiv teilen und er viral gehen kann. Mit einem Redaktionsplan können Sie die wichtigsten Erkenntnisse festhalten und Ihren Plan gezielt weiterverfolgen.

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