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Interne Verlinkungen: Tipps, Tools & Pflege-Optimierung

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Interne Verlinkungen: Tipps, Tools & Pflege-Optimierung

Ein Mensch hat bis zu 60.000 Gedankengänge am Tag. Das sind ungefähr 3500 Gedanken in der Stunde und 60 Gedanken pro Minute. 60 Gedankengänge, die wir in der Minute miteinander in unserem Kopf intern verlinken.

Interne Verlinkungen scheinen für uns Menschen also sehr wichtig zu sein, und dennoch sind Verlinkungen auf Webseiten oft nicht gut genug ausgebaut, da viel Energie und Arbeit in die händische Umsetzung fließen muss. Dabei sind interne und externe Links einer der wichtigsten Rankingfaktoren für den Google-Algorithmus. Die interne Verlinkung trägt also im SEO maßgeblich zum langfristigen Erfolg einer Webseite bei.

Im folgenden Artikel stelle ich Dir Tipps, Vorlagen und Tools vor, die das ganze Thema interne Verlinkung nachhaltig vereinfachen und Dich bei der Umsetzung unterstützen werden.

Interne Verlinkungen & der Linkjuice – eine Definition

Interne Verlinkungen sind eine sichere Methode, harte Ankertexte zu setzen, dies verhilft zu besseren Rankings in den Suchmaschinen, wie Google. Zudem erhöhen sie die Usability Deiner Webseite, denn User:innen gelangen so durch einen Klick schneller auf die gewünschte Ziel-URL bzw. steuerst Du sie so auf Deine Unterseiten und verlängerst die Zeit für Nutzende auf Deiner Webseite.

Linkjuice ist eine Einheit, welche die Verteilung und Wertigkeit von internen Links und Backlinks auf Deiner gesamten Webseite beschreibt. Hierbei ist sowohl die Anzahl, Stärke als auch die Qualität der erwähnten Links entscheidend für die Zusammensetzung des Linkjuice und der Wirkung auf die entsprechenden Unterseiten. Im SEO spielt der Linkjuice somit eine wichtige Rolle.

Die Vorteile einer internen Verlinkung im Überblick

Im Folgenden sind die wichtigsten Vorteile der internen Verlinkung einer Webseite für Dich zusammengefasst:

  • User:innen können Deine Inhalte leichter finden
  • Nutzende bleiben so im besten Fall länger auf Deiner Seite
  • Du erleichterst den Google-Bots das Crawlen Deiner Webseite
  • Die Linkkraft wird auf Deinen Unterseiten besser verteilt
  • Du kannst das Ranking einzelner Keywords durch die Linkstexte steuern

Interne Ankertexte bereinigen

Interne Ankertexte sind anklickbare Texte, die auf eine andere URL verlinken. Nun ist das Ziel der internen Ankertext-Bereinigung, dass gleiche Ankertexte auf die gleiche Ziel-URL verweisen. Ist dies nicht gegeben, bewertet Google es negativ, aber auch für Nutzer:innen ist es nicht optimal.

Mit dem Tool Screaming Frog kannst Du alle Ankertexte exportieren, dafür machst Du einen aktuellen Crawl Deiner Webseite. Wenn Du die Ankertexte exportiert hast, lösche unnötige Spalten und formatiere Deine Tabelle entsprechend. Die benötigten Spalten für eine interne Ankertext-Bereinigung sind “Source”, “Destination” und “Anchor”. Im nächsten Schritt solltest Du doppelte Einträge löschen, um Deine Tabelle übersichtlicher zu machen. Bei großen Domains wird das Ganze nämlich sehr schnell unübersichtlich. Die Werte “Source”, “Destination” und “Anchor” bilden hierbei eine Einheit, nur wenn exakt diese 3 so noch einmal in einer anderen Zeile Deiner Tabelle vorkommen, gilt es als doppelter Eintrag. Wenn Du dies bereinigt hast, kannst Du Deine internen Ankertexte anpassen und auf die gleiche Ziel-URL verlinken. Nutzer:innen und Suchmaschine werden nun auf das gleiche Ergebnis geleitet.

Die Linkjuice Verteilung optimieren

Das Ziel der Linkjuice Verteilung ist es, dass Linkjuice weder verschleudert noch gehortet wird, denn er soll optimal über Deine Seite verteilt werden. Steuern solltest Du das Ganze so, dass wichtige URLs öfter intern verlinkt werden als weniger wichtige URLs. Diese Entscheidung solltest Du aber nicht nach einem Gefühl treffen. Wichtig ist hierbei, dass Du Dich auf entscheidende Daten berufst. Erstelle hierfür eine Liste: 

  • Als Erstes benötigst Du die entsprechenden Backlinks pro URL, also wie viele Backlinks bekommt die jeweilige URL von Deiner Webseite und von wie vielen verschiedenen Domains bekommt sie diese
  • Nun exportiere alle In-Links und lösche alle URLs raus, die nicht den Status Quo 200 haben, zudem alle nicht HTML-Dateien und alle externen URLs
  • Im nächsten Schritt erstellst Du eine Pivot-Tabelle, um zu sehen, von wo auf der Webseite die In-Links kommen. Diese Tabelle erstellst Du, indem Du die Zeilen dem URL-Ziel, den Spalten die Linkpositionen und die Werte den Quellen zuordnest
  • Exportiere als Nächstes die HTML-Dateien
  • Im letzten Schritt vereinst Du alle Deine Informationen in einem Tabellenblatt mit dem S-Verweis

Nun siehst Du alle In-Links, Out-Links, die Linkpositionen, Deine Backlinks und die Anzahl der Domains auf einen Blick. Du hast im Anschluss die Möglichkeit Deine Tabelle mit weiteren Informationen einzureichen, wie beispielsweise mit dem Sichtbarkeitswert von Sistrix, dem Domainwert von ahrefs oder den Impressionen von der Google Search Console.

Die gegebenen Informationen der internen Verlinkung richtig interpretieren

Um die Informationen aus Deiner Tabelle bzgl. der internen Verlinkung richtig zu deuten und entsprechend zu handeln, solltest Du die In-Links, Out-Links und Backlinks einzelnen und im Verhältnis genau betrachten.

Beispiel: Du siehst, dass eine URL 34 Backlinks hat, dabei aber nur 3 In-Links und 1 Out-Link. Hier solltest Du Dich fragen, wieso die Seite für andere anscheinend so interessant ist, für Dich intern aber so uninteressant. Wahrscheinlich hast Du diese Seite nicht ausreichend intern verlinkt. Den angesammelten Linkjuice solltest Du an dieser Stelle mit Out-Links besser verteilen. 

Optimale interne Links setzen

Verschiedene Tests haben gezeigt, welche internen Links am besten auf einer Webseite für User:innen und Google funktionieren. Zusammengefasst sind das Links, die 

  • relativ weit am Anfang eines Textes stehen
  • farblich hervorgehoben werden
  • einen Ankertext haben, der deutlich macht, wovon die verlinkte Seite handelt
  • sich auf einer beliebten Seite befinden
  • auf eine passende Unterseite führen
  • so platziert sind, dass sie im direkten Zusammenhang mit dem gelesenen Text stehen
  • nicht im Footer oder der Seitenleiste platziert sind
  • wirklich von User:innen geklickt werden
  • innerhalb Deiner Domain immer mit dem gleichen Keyword auf einen Ziellink verlinkt werden

Die interne Verlinkung richtig pflegen

Die Grundlage für die interne Linkpflege ist eine Keywordmap. Somit hast Du eine Übersicht, welches Keyword auf welche URL ranken soll. Bei einer großen Domain ist es unerlässlich, eine Keywordmap ordentlich zu pflegen, da sonst der Überblick für die interne Verlinkung schlichtweg fehlt. Die Keywordmap kann viel mehr liefern als ein Keyword und die entsprechende URL, denn sie wird noch mit weiteren Informationen angereichert, wie beispielsweise:

  • dem Seitentyp
  • dem Suchvolumen
  • der Hinweis-Spalte
  • dem Statuscode (bei Google Sheets kann dieser über Apps Script aufgerufen werden)
  • der rankenden URL

Unsere SEO-Vorlage kannst Du hier herunterladen.

Schreibst Du nun einen neuen Text für Deine Webseite, musst Du nicht gleichzeitig den neuen Text lesen und die Keywordmap im Blick behalten. Mit dem Tool Writers Highlighter ist es möglich Keywords im Text hervorzuheben, was für die Setzung einer internen Verlinkung im SEO sehr sinnvoll ist. Dafür gibst Du im Tool einfach Deine Keywordmap bzw. die entsprechende Spalte mit den Keywords an. Nun markiert Dir das Tool alle diese Keywords in Deinem neuen Text und Du kannst die internen Links platzieren. Du solltest Dich selbstverständlich nie blind auf ein (SEO-)Tool verlassen, denn in Headlines werden keine Links gesetzt und interne Links sollten nicht wahllos und so oft wie markiert verlinkt werden. 

Fazit: Beschäftige Dich mit der internen Verlinkung Deiner Webseite

Die oft unterschätzte interne Verlinkung ist ein wichtiger Baustein im SEO, ein wichtiger Rankingfaktor für Google, wichtig für die Usability und somit von enormer Wichtigkeit für den Erfolg Deiner Webseite. Daher solltest Du die interne Verlinkung auch nicht ignorieren, sondern Dich intensiv mit ihr auseinandersetzen. Mit den richtigen Tools und Vorlagen wird diese oft mühselige Arbeit deutlich erleichtert. 

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