ReachX Blog

Interview mit ReachX-Gründer Mario Jung

    Inhaltsverzeichnis:

Interview mit ReachX-Gründer Mario Jung

Wie ist die ReachX eigentlich entstanden?

Unsere Marketing Managerin Lisa Neumeyer hat sich mit unserem ReachX-Gründer Mario Jung zusammengesetzt und mit ihm ein Interview bezüglich der Entstehung unserer Agentur geführt. Während eines entspannten Mittagessens hat sie für Euch folgende Fragen beantworten können:

 

Mario Jungs Anfänge im Online Marketing

Lisa: Mario, Du bist Gründer der ReachX GmbH, einer Agentur für Online Marketing, und der Plattform OMT.DE, auf der sich Online Marketer auf vielfältige Weise in ihrer Disziplin weiterbilden können. Wie und wann bist Du erstmals zum Online Marketing gekommen? Wer oder was hat Deine Leidenschaft dafür entfacht?

Mario: Das ist eine spannende Geschichte, denn der, der meine Leidenschaft dafür entfacht hat, arbeitet mittlerweile beim OMT. 

Lisa: Der Christos Pipsos?

Mario: Der Christos, genau. Er war mit unser erster Dienstleister im SEO in meinem Start-Up, das ich 2007 gegründet habe. Dieses hieß „sportme.de“. Ich war dort bis 2009 und war für die Betreuung von Vereinen und Verbänden zuständig. 

Der Prozess war aber so langatmig, dass wir irgendwann entschieden haben, dass ich diese Funktion nicht weiter ausführen werde. Immerhin wollten wir viel schneller wachsen und jemand musste sich um das Thema „Endkundenakquise“ kümmern.

Das war also das erste Mal, dass wir von Online Marketing gehört hatten. Ich bin dann während der „Dienstleisterakquise“, durch Freunde, auf Christos gestoßen. Das Thema „SEO“ hat mir dann mit Christos sehr viel Spaß gemacht, sodass ich das weiter verfolgen wollte. SEO war damals jedoch definitiv noch nicht das Hauptthema.

Ich habe mich am Anfang viel mehr um Facebook und Facebook-Dienstleistungen gekümmert. Das habe ich aber dann irgendwann aufgegeben, weil Suchmaschinenoptimierung sich langfristig als sinnvoller erwiesen hat. Dementsprechend habe ich mich dann auf SEO konzentriert. 

Der Grundgedanke

Lisa: Wie kamst Du dazu, eine eigene Agentur für Online Marketing zu gründen? Was hat Dich motiviert?

Mario: Es gab keinen direkten Faktor, es ist eher zufällig entstanden. Ich habe mich kontinuierlich mit meinem Freund (und heute Partner) Robin Drastig ausgetauscht, da wir immer die unterschiedlichsten Ideen hatten. Als er entschied nicht mehr in seinem damaligen Job zu arbeiten und ich bei „sportme.de“ aufgehört hatte und nicht nur durch den Fußball leben konnte, haben wir uns gesagt: „Komm, lass uns etwas gründen, damit wir irgendwas von unseren ganzen Ideen anfangen”. Damals nannten wir uns noch „JDK Network“.

Zu diesem Zeitpunkt haben wir noch gar nicht an eine Online-Marketing-Agentur gedacht. Es kamen jedoch verschiedene Personen aus meinem Berliner Netzwerk mich zu und fragte mich: ,,Hier, Du kennst Dich doch mit Facebook aus, kannst Du uns bei diesem Anliegen nicht helfen?” Den ersten Drei habe ich noch so geholfen, weil ich die einfach mochte. 

Irgendwann habe ich gemerkt, dass ich dafür definitiv Geld nehmen kann. Ungefähr im Januar 2010, so ein Vierteljahr nach Gründung, habe ich die erste Rechnung geschrieben. Diese war tatsächlich eine Rechnung in Bezug auf Facebook-Dienstleistungen. Daraus ist später die Agentur entstanden.

Mir wurde bewusst, dass da ein Markt ist, der aktuell gebraucht wird und meine Fähigkeiten für diesen besser als die des Durchschnitts zu sein scheinen. Dementsprechend habe ich dann überlegt, das Leuten anzubieten und durch Empfehlungen kam dann auch strategisch geplanter Vertrieb hinzu.

Lisa: Wann war der Zeitpunkt, an dem Du das dann auch in Vollzeit gemacht hast?

Mario: Als wir im September 2009 gegründet haben, war Robin noch in seinem alten Job tätig, während ich theoretisch schon Vollzeit tätig war. Für 6 Monate haben wir einen Kredit genommen, damit ich das fehlende Gehalt vom Fußball zum Lebenserhalt überbrücken konnte.

An der ein oder anderen Stelle haben wir damals bei Lieferando für den Rhein-Main-Vertrieb ausgeholfen, da ich die Gründer gut kannte. Dann haben wir uns aufgestellt und nach 4 oder 5 Monaten haben wir diese erste Rechnung geschrieben.

Tatsächlich hatten wir nach 6 Monaten genug monatliche Rechnungen, um genau dieses Kredit-Delta aufzufangen. Dementsprechend habe ich immer Vollzeit gearbeitet, aber natürlich nicht unter Vollzeit-Bezahlung. Das hat sich erst entwickelt.

Und Robin ist dann, ich glaube 1 Jahr oder 1 ½ Jahre später, mit der gleichen Bezahlung, die ich dann zu einem Vollzeit-Gehalt hatte, dazugekommen. 

Lisa: Das war dann 2011 oder?

Mario: Ich glaube, wir sind 2010 oder 2011 in unser erstes Büro gezogen. Und kurz danach ist Robin dazugestoßen.

 

Die Entstehung der Agentur

Lisa: Wie und wo ist die Agentur zustande gekommen?

Mario: Bei meinem Start-up habe ich damals in Hofheim-Marxheim gewohnt. Als ich dann wusste, dass ich mich selbstständig mache und dafür ein Büro brauche, sind wir in eine Dreizimmerwohnung umgezogen. Da ich zu dem Zeitpunkt noch keine Kinder hatte, war das dritte Zimmer eine Art Arbeitszimmer. In diesem haben wir dann circa ein Jahr gearbeitet. Erst daraufhin sind wir ins erste Büro in Hofheim gezogen. Dies war ein kleines Büro 75 Quadratmeter groß.

Lisa: Also, kein Garagen-Start-up? 🙂

via GIPHY

Mario: Nein, kein Garagen-Start-up. 5 oder 6 Leute waren wir dann irgendwann, als wir wieder umziehen mussten. Das nächste Büro – im Hofheimer Nordring – hatte 140 oder 145 Quadratmeter. Da sind wir geblieben, bis wir 14 Personen waren. Und bevor es mit der ReachX nach Frankfurt ging, sind wir in ein Büro mit 350 Quadratmetern gezogen, wo aktuell unsere OMT GmbH drin ist. Das aktuelle Büro in Sachsenhausen ist mit knapp 1.000 Quadratmetern bisweilen das größte.

Also ja, wir haben immer, so alle 2 bis 2 ½ Jahre das Büro wechseln müssen, weil unser Wachstum doch immer größer war, als wir erwartet haben. Aber das Ziel ist gar nicht unendlicher Wachstum, sondern wir wollen qualitativ nachwachsen. Immer mehr und immer größer zu werden, ist nicht unser Ziel. Sondern irgendwann eine gute Größe zu haben, bei der wir eine Gesellschaft bilden, in der jeder eine Vertretung hat. Wenn das Wachstum dann stagniert, ist das in Ordnung. 

Marios Online-Marketing-Trends 2022

Lisa: Zu guter Letzt, wenn ich Dich als Experten schon persönlich hier sitzen habe – welche Online-Marketing-Trends verfolgst Du derzeit? An welchen Disziplinen führt im Jahr 2022 kein Weg vorbei?

Mario: Ich persönlich bin kein großer Fan von Trends, da diese kommen und gehen.

In unserer jährlichen OMT-Umfrage „Online-Marketing-Trends“ kommen oft Sachen wie Chatbot, Voice Search, Virtual Reality, usw., vor. Mittlerweile sprechen viele vom Metaverse. Hiervon halte ich bisweilen nicht besonders viel. Menschen reden seit Jahren darüber und es entwickelt sich stetig, aber ein richtiger Trend ist es noch nicht. 

Trends, die sich die letzten 2 bis 3 Jahre massiv gefestigt haben, die ich auch in 2022 für sehr wichtig halte, sind ganz klar: BewegtbilderVideos sind immer mehr am Kommen. Man merkt, dass die Plattformen umstellen. Instagram nennt sich selbst mittlerweile Videoplattform und nicht mehr Bildplattform. TikTok, ja. Facebook könnte da noch ein bisschen nachziehen. Auch Pinterest denkt jetzt darüber nach, Video viel mehr in den Mittelpunkt zu stellen. Dazu gab es vor nicht allzu langer Zeit eine Meldung, die ich in unserem Podcast kommentiert habe. 

Das zweite Thema ist: Marketing Automation. Nicht nur E-Mail Automation, sehr wichtig ist, aber auch darüber hinaus, Prozesse schlanker zu machen, mehr zu automatisieren. Ich glaube, dass jemand, der nicht darüber nachdenkt, langfristig im Wettbewerb Probleme haben wird. Das geht los mit einer Automation von ankommenden Rechnungen – wenn ich über eine Automation 5 Minuten pro eingehender Rechnung sparen kann, weil ich sie nicht selbst bezahlen muss, weil ich sie nicht irgendwo hochladen muss, usw.

Bei 100 Rechnungen spart man sich dann beispielsweise 500 Minuten – dies ist ein ganzer Arbeitstag. Das sind unnötige Aufgaben, die sich immer wieder wiederholen. Beim Marketing, gerade im Vertrieb, ist der größte Hebel. Das Zusammenwachsen zwischen Vertrieb und Marketing, ist auch einer dieser Trends, die ich für sehr wichtig halte. Sich damit zu beschäftigen, politische Probleme innerhalb der Abteilungen zu eliminieren. Gerade Vertrieb und Marketing machen sich oft gegenseitig für Misserfolg verantwortlich. Da mehr ,,wir” statt ,,ihr” erschaffen, halte ich für einen der wichtigsten Trends, den wir Marketer vorantreiben sollten.

Das gekoppelt mit E-Mail Automation und Lead Nurturing – wann ist ein Lead stark genug, um in einen persönlichen Austausch zu gehen? Da ein gutes Scoring, eine gute Segmentierung – und alles was dazu gehört – aufzubauen, halte ich für sehr wichtig. Ob man das als einen Trend betrachten sollte, darüber kann diskutiert werden. Aber ich glaube, sich damit ganzheitlich auseinanderzusetzen, sprich, welche Kanäle wie SEO und SEA usw. etwas nähren, jeweils mit den Stärken des jeweiligen Unternehmens gekoppelt, halte ich momentan für das Wichtigste.

via GIPHY

 

Jetzt Unterstützung in Online-Marketing erhalten