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Potenzialanalyse: Warum sich ein Blick auf den Content Deiner Konkurrenz lohnt

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Potenzialanalyse: Warum sich ein Blick auf den Content Deiner Konkurrenz lohnt

Wann hat Dich ein Webseiten-Content das letzte Mal so richtig begeistert? Weißt Du noch, was Dich dazu gebracht hat, den Text zu lesen, die Grafiken genau zu betrachten und mit den weiterführenden Links tiefer in die Seite einzusteigen? Es kann verschiedene Gründe haben, warum uns Content zum Klicken animiert: hilfreiche Informationen, coole Visualisierungen, fesselnde Geschichten, das Ganze gepaart mit einer intuitiven Nutzerführung, die Dich an Dein Ziel bringt.

Klingt nach einem einfachen Rezept, dennoch scheitern viele Webseitenbetreiber gerade an diesen Basics. Selbst wenn eine Content-Strategie vorhanden ist, stellt sich nur schleppend Erfolg ein. In dem Fall ist es Zeit für einen Content-Audit. Das Ziel: Potenziale im bestehenden Content zu identifizieren und die Schwachstellen zu finden, die dringend optimiert werden sollten. Welche Rolle Deine Mitbewerber bei dieser Analyse spielen, verraten wir Dir in diesem Artikel.

Was ist eine Content-Analyse?

Klären wir zunächst, worum es sich hier vordergründig dreht: die Content-Analyse. Im Fokus stehen die Inhalte und Medienformate auf den unterschiedlichen Marketing-Kanälen. Dazu gehören Deine Webseite, Online-Shop und Blog, alle dazugehörigen Social-Media-Plattformen, Google Ads oder auch Dein YouTube-Kanal.

Das Ziel der Content-Analyse ist eine Bestandsaufnahme. Welche Themen werden behandelt, mit welchen Medien sind die Inhalte aufbereitet, wie performen sie in den Suchmaschinen und wie oft werden Inhalte veröffentlicht. Du hast einen Redaktionsplan oder vielleicht sogar eine Content Map? Wunderbar, dann hast Du hier schon mal eine Basis für Deine Analyse. Diese kannst Du mit weiteren Daten anreichern: Wie reagieren die Nutzenden auf Deinen Content? Klicks, Likes und Interaktionen wie Kommentare oder Rezensionen liefern Dir wichtige Hinweise, ob und wie Deine Inhalte bei der Zielgruppe ankommen.

Sind die Daten gesammelt, geht es ans aus- bzw. bewerten. So kannst Du prüfen, wie erfolgreich Deine Content-Strategie und Deine Online-Marketing-Strategie ist. Dann fällt es Dir leichter, Maßnahmen zur weiteren Optimierung zu treffen.

Darum solltest Du eine Content-Analyse machen

Optimieren ist das Stichwort und gleichzeitig ein Grund, warum Du regelmäßig Deinen Content auf den Prüfstand stellen solltest. Potenziale erkennen und ausschöpfen, ein weiterer Grund. Bei der Content-Analyse geht es um den Status quo und die Potenziale Deiner Inhalte. Content fällt nicht vom Himmel. Häufig sind mehrere Teams involviert, um Inhalte zu erstellen, ihre Leistung zu überprüfen und sie zu optimieren.

Nicht zu vergessen: die Content-Strategie zu entwickeln — ein weiterer Grund, der für eine umfassende Content-Analyse spricht. All Deine Ressourcen sollten effizient und zielgerichtet arbeiten. Dazu gehört auch zu wissen, welche Inhalte bei Deiner Zielgruppe funktionieren und welche nicht. Damit vermeidest Du kostspielige Fehlinvestitionen für aufwendigen Content, der für Dein Marketing nicht funktioniert.

Ebenfalls deckt eine Content-Analyse Lücken im Inhalt auf, die Du für Dich und Dein Unternehmen nutzen kannst. Beispielsweise Themen oder Ansätze, die Du bisher nicht abdeckst. Eine umfassende Analyse hilft Dir dabei, aktuelle Trends und bevorstehende Entwicklungen in der Branche zu identifizieren. Dies ermöglicht es Dir und Deinem Team, rechtzeitig auf diese Trends zu reagieren und sich entsprechend zu positionieren. So bleibst Du flexibel und kannst Deine Content-Strategie in Echtzeit anpassen.

Allerdings ist der Blick auf die eigenen Inhalte allein nur semi-optimal. Schau doch mal, auf welche Formate und Inhalte Deine Mitbewerber setzen. Ihr Content kann Dir zeigen, wo Du nachbessern solltest oder Dir sogar einen wichtigen Wettbewerbsvorteil verschaffst.

Das bringt Dir eine Content-Analyse: Über (ungenutzte) Potenziale zum Erfolg

Nutzen der Content-Analyse

Diese Rolle spielt der Content Deiner Mitbewerber

Ein Blick auf den Wettbewerb gibt Dir neue Ideen für Deine eigene Strategie. Eine Analyse liefert Rückschlüsse über bewährte Content-Formate und Kanäle, die verwendete Themen und Fokus Keywords sowie was bei der Zielgruppe gut ankommt – und was nicht. Zudem erhältst Du so Einblicke, wo der Wettbewerb gerade steht und welche Entwicklungen sich auf dem Markt abzeichnen.

Vielleicht findest Du Themenlücken, die zwar für Deine Zielgruppe relevant sind, Dein Mitbewerber aber noch nicht abdeckt. Dann solltest Du diese Chance nutzen und aktiv werden. Besetze diese Lücke für Dich und nimm die Themen in Deine Content Map auf. So erreichst Du die Aufmerksamkeit Deiner Zielgruppe und gewinnst im Idealfall neue Kunden.

Den Content Deiner Konkurrenz analysieren: So geht’s

Für die Content-Analyse von Mitbewerbern solltest Du natürlich erstmal wissen, wer Deine relevanten Konkurrenten sind. Dann geht es ans Datensammeln. Dazu gehören u.a. sämtliche Inhalte, Kanäle, SEO-Parameter wie Rankings, Pagespeed, Meta-Daten und die Posting-Frequenz im Social Media.

Anschließend analysiert Du diese Inhalte auf bestimmte Muster oder Merkmale und vergleichst die Erkenntnisse mit Deinen eigenen Inhalten und Strategien. Meist reichen bereits zwei oder drei Analysen, um hier ein umfassendes Bild und Ergebnisse zu bekommen. Aber eins nach dem Anderen. Gehen wir die einzelnen Schritte genauer durch.

Tipp: Nutze Screenshots und Notizen, um Deine Beobachtungen und Erkenntnisse zu dokumentieren.

Content-Seeding-Strategie: Schritt für Schritt

Content-Analyse Deiner Konkurrenz: Schritt für Schritt

Schritt 1: Konkurrenz gesucht!

Ja, wer ist es denn, der mit Dir um die Aufmerksamkeit der Zielgruppe buhlt? Ein Blick in die Suchmaschine verrät es Dir. Gib einfach eins der Suchbegriffe ein, unter dem Du gefunden wirst oder werden willst, und schau Dir die ersten 10 Positionen an. Bei der Auswahl Deiner Mitbewerber solltest Du darauf achten, dass sie annähernd vergleichbar mit Dir bzw. Deinen Produkten oder Dienstleistungen sind.

Ein größeres Unternehmen, das ein umfangreicheres Sortiment abdeckt, kann Dir zwar Aufschluss auf Themenlücken geben, jedoch haben diese Unternehmen möglicherweise einen anderen Marketing-Fokus. Trotzdem kannst Du Dir hier Inspiration holen. Aussagekräftige Daten für Dein Unternehmen bekommst Du jedoch von Shops oder Webseiten, die in Bezug auf Sortiment und Services Deinem ähneln.

Schritt 2: Die Webseite

Visitenkarte, Portfolio, Brand-Präsentation oder Online-Shop – die Webseite ist häufig die erste Anlaufstelle für die Nutzenden. Hier finden sie unterschiedliche Inhalte, verschieden aufbereitet und ggf. mit unterschiedlichem Marketing-Ziel. Und für Dich gibt es eine ganze Menge zu entdecken:

  • Welche Content-Formate gibt es?
  • Wie groß sind die Textblöcke? Wie sind diese formatiert?
  • Gibt es einen Blog? Was sind die Themen, wie oft wird gepostet, wer wird als Autor genannt?
  • Gibt es Videos? Wie lang sind sie?
  • Arbeitet der Webseitenbetreiber mit Fallstudien oder Testimonials?
  • Gibt es herunterladbare eBooks oder Whitepaper?
  • Gibt es einen Newsletter? Ist die Anmeldung leicht auffindbar?
  • Gibt es Pop-ups auf der Seite?
  • Welche Sonderseiten sind vorhanden (z.B. Treue-Programm, Coupon, Standorte, etc.)?

Du siehst, ein Besuch auf der Webseite Deines Mitbewerbers liefert Dir schon eine Menge Einblicke in seinen Content und die damit verbundenen Vorgehensweisen. Vielleicht kannst Du sogar Rückschlüsse auf seine Content-Strategie und Marketing-Aktivitäten ziehen.

Schritt 3: Die Social-Media-Kanäle

Schauen wir uns die Social-Media-Kanäle Deiner Mitbewerber an. Meist sind diese gleich auf der Webseite verlinkt. Jetzt kannst Du Dir einen Eindruck über diese Aktivitäten verschaffen.

Aber: Eine große Anzahl an Followern bedeutet nicht automatisch, dass der Kanal erfolgreich ist. Schau Dir an, wie die Nutzenden kommentieren. Gibt es hier viel Engagement, werden die Beiträge durch ein Community Management moderiert, werden Hashtags eingesetzt?

Weitere Fragen, denen Du auf den Grund gehen kannst:

  • Erstellt Deine Konkurrenz auf jedem Kanal individuellen Content oder werden Contents 1:1 weitergepostet?
  • Wie steht es mit der Qualität der Beiträge?
  • Werden Blog-Artikel oder andere Webseiten-Inhalte über die sozialen Kanäle angeteasert?
  • Werden Anzeigen geschaltet?

Die Anzahl der Likes kann Aufschluss darauf geben, welche Postings funktionieren. Das kann sich von Kanal zu Kanal unterscheiden, da beispielsweise auf Facebook ein anderer Teil der Zielgruppe unterwegs ist als auf Instagram oder TikTok. Auch das ist ein wertvoller Input für Deine eigene Content-Strategie sein.

Schritt 4: Die SEO-Situation

Wie steht es um die Suchmaschinenoptimierung Deines Mitbewerbers? Dazu brauchst Du nicht einmal Zugang zur Search Console oder Google Analytics, um Einblicke zu gewinnen. Gängige SEO-Tools wie Sistrix, Ahrefs oder Screaming Frog können Dir bereits einen Eindruck geben, wie die Konkurrenz in den Suchmaschinen performt.

Für eine Content-Analyse sind technische Parameter wie Page Speed oder 301-Weiterleitungen auch erstmal zweitrangig. Vielmehr solltest Du Dir die Meta-Daten, Keywords und die Backlinks anschauen. Hieran siehst Du, wie der Content aufgenommen und verbreitet wird, denn gute Backlinks sind wertvolle Empfehlungen zu einem bestimmten Inhalt.

Zum Beispiel kannst Du folgende Fragen zur Bewertung des Linkprofils heranziehen:

  • Wie viele Links gibt es? Was sind davon wertvolle Backlinks?
  • Wie hoch ist die Domain Authority?
  • Woher kommen die Backlinks?
  • Hat Dein Mitbewerber Einträge in lokalen Verzeichnissen?
  • Lassen sich PR-Maßnahmen daraus erkennen?

Nicht nur, dass Du Informationen zu den Backlinks gewinnst, sondern auch schauen kannst, ob es Backlinks gibt, die auf eine 404-Seite führen. Vielleicht ergibt sich hier für Dich und Deine Inhalte eine Möglichkeit, selbst die Chance auf einen Backlink zu erhalten.

Schritt 5: Check der Content-Strategie

Du musst die Content-Strategie Deiner Mitbewerber nicht im Detail kennen, um zu prüfen, wie effektiv sie ist. Es gibt hier ein paar Anhaltspunkte, mit denen Du der Sache auf den Grund gehen kannst. Bei diesen Betrachtungen steht weniger das Was im Fokus als das Wie:

  • Wie sind die Kanäle miteinander verknüpft? Wirkt die Verknüpfung natürlich oder eher unstimmig?
  • Wie aktiv ist Dein Mitbewerber auf seinen Kanälen?
  • Werden Artikel oder Blogartikel auf Social Media beworben?
  • Wie werden Inhalte im Newsletter beworben?
  • Schaltet Ihr Mitbewerber Ads und wenn ja, wo?

Der Posting-Rhythmus, Aktivitäten in Social Media oder auch der Erscheinungszyklus des Newsletters geben Dir Hinweise auf die Zielsetzung der Content-Strategie. Mach Dir ein umfassendes Bild, wie mit Inhalten umgegangen wird – vom Aufbau über die Veröffentlichung hin zur Bewerbung. Mit dieser Grundlage geht es jetzt an Deine eigene Content-Strategie.

Die eigene Content-Strategie anpassen

Wie passt Du damit Deine eigene Content-Strategie an? Für diesen Schritt solltest Du zwei Perspektiven einnehmen:

  1. Was macht der Wettbewerb anders als Du?
  2. Was kannst Du vom Wettbewerb übernehmen oder verbessert weiterführen?

Was macht der Wettbewerb anders als Du?

Du hast eine Menge Daten gesammelt und Beobachtungen gemacht. Das ist nicht nur eine große Analyse Deiner Mitbewerber, sondern steckt voller Impulse und Chancen für Deine eigene Strategie und Inhalte. Schau Dir allein die Webseiten an. Gibt es Bereiche, Kategorien oder Services, die Deine Konkurrenz auslobt, Du aber noch nicht hast? Wenn sie für Dich sinnvoll sind, nimm sie in Deine Strategie mit auf.

Welche Keywords hat die Konkurrenz besetzt? Und wo kannst Du inhaltlich aufholen? Schau Dir an, ob es eBooks, Anleitung oder Whitepaper zum Download gibt. Überlege Dir auch, welche Formate Du ausbauen kannst. Setzt der Wettbewerb auf viel Text bei seinem Blog, versuche, z. B. mit Infografiken oder Videos zu arbeiten.

Was kannst Du vom Wettbewerb übernehmen oder verbessert weiterführen?

Du stellst bei Deiner Analyse fest, dass jedem Deiner Mitbewerber ein Service-Portal fehlt? Gute Beobachtung! Bietest Du denn selbst eins an? Falls nicht, ist das eine Chance, Dich abzuheben und Deiner Zielgruppe einen Mehrwert zu bieten. Gleiches gilt bei den Keywords. Ranken Deine Mitbewerber noch nicht für einen bestimmten Suchbegriff, den Du besetzen kannst, nimm ihn in Deine Content Map auf.

Am effektivsten wird die Analyse, wenn Du die Spezialisten aus Deinem Team ihren Fachbereich untersuchen lässt. Jeder Content Creator oder SEO-Experte kann die Ergebnisse zielführend interpretieren und bewerten. Überlegt gemeinsam Strategien, wie ihr Euer Marketing boosten und von der Konkurrenz abheben könnt. Und die wird noch nicht mal wissen, wer Euch auf diese Ideen gebracht hat.

It’s all about the gap

Eine gründliche Content-Analyse bewertet nicht nur die eigene Strategie, sondern blickt auch auf den Wettbewerb. Ziel: von Mitbewerbern lernen und sich entsprechend anzupassen.

Entscheidend ist, eine Bestandsaufnahme Deiner eigenen Inhalte vorzunehmen. Dabei gilt es, die verwendeten Themen, Formate, die Performance in Suchmaschinen und die Interaktionen der Nutzer zu analysieren. Dies bietet eine solide Grundlage, um Stärken und Schwächen des aktuellen Contents zu identifizieren.

Der Blick auf den Content Deiner Konkurrenz erweist sich als besonders wertvoll. Dadurch können wirksame Content-Formate, Trends und ungenutzte Themenbereiche identifiziert werden. Dies bietet Dir die Chance, Marktlücken zu erkennen und zu besetzen, um so einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen.

Du siehst: It’s all about the gap. Überprüfe regelmäßig Deinen eigenen Content und passe ihn an. Dies schließt die Berücksichtigung von Nutzerfeedback und die Beobachtung der Aktivitäten der Konkurrenz mit ein. Durch einen proaktiven Ansatz kann Dein Unternehmen seine Content-Strategie dynamisch gestalten und sich im Marketing ständig weiterentwickeln.

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