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10 Tipps, um die Conversion Rate mit Google Analytics zu verbessern

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10 Tipps, um die Conversion Rate mit Google Analytics zu verbessern

Wer eine eigene Website besitzt und im E-Commerce-Bereich arbeitet, wird so gut wie täglich das Wort „Conversion Rate“ in den Mund nehmen. Es ist DIE Kennzahl, die den Erfolg einer Seite misst. Egal wie gut andere Werte abschneiden – ist die Conversion Rate niedrig, wird eine Website wenig Umsatz erzielen. Denn was hilft es, wenn viele User auf die Seite kommen, sich durch viele Unterseiten klicken und lange auf der Website bleiben, aber am Ende kein Kauf passiert?

In diesem Fall stimmt etwas in der Customer Journey nicht und der User bricht im letzten Moment den Kauf ab. Die Gründe können vielfältig sein: Es kann sich um einen technischen Fehler im Warenkorb handeln. Der User findet nicht gleich, wonach der sucht. Es kann aber auch das langsame Laden der Website sein. Oder vielleicht sind es die limitierten Zahlungsmöglichkeiten, die viele potentielle Käufer abschrecken? Nur wer ausreichend analysiert und häufig seine Performance auswertet, kann eine solche schlechte Abschlussquote verhindern.

Natürlich muss es sich aber nicht um einen derartig gravierenden Fehler handeln. Die Conversion Rate ist vielleicht grundsätzlich sehr niedrig, und es gibt viele Methoden, mit denen sie verbessert werden kann. Dies kann wie eine Endlosschleife gesehen werden. Es muss ständig optimiert werden, um das beste Ergebnis herauszuholen. Durch neue Veränderungen – nicht nur von Seiten der Technik, sondern auch im Nutzerverhalten – muss man nämlich ständig am Ball bleiben.

Das wichtigste Tool in diesem Fall ist eines, das die verschiedensten Kennzahlen anzeigt und den Traffic genau analysieren lässt. Das bekannteste am Markt ist Google Analytics. Es wird vom Suchmaschinenriesen Google gratis zur Verfügung gestellt. Andere vergleichbare Programme sind etracker, Webtrekk, Piwik & Co.

Heute wollen wir Ihnen anhand des Marktführers Google Analytics einige Methoden vorstellen, mit denen Sie recht schnell sehr erfolgreich in der Conversion Optimierung werden können. Probieren Sie einfach einen der folgenden 10 Tipps aus!

#Tipp Nummer 1: Die Zielgruppe besser verstehen

Wer seine Kunden versteht, hat es später auch mit der Conversion Rate Optimierung wesentlich einfacher. Der Großteil der User verfolgt nämlich immer ein gleiches Schema. Weiß man, wie die potentiellen Käufer ticken, sind plötzliche Abbrüche im Warenkorb oder Absprungraten von einzelnen Landing Pages viel einfacher zu verstehen.

Die Filtermöglichkeiten sind dabei fast unbegrenzt. Es kann beispielsweise nach dem Geschlecht, nach dem Standort, nach dem verwendeten Device, der Traffic-Quelle, nach der Anzahl der Käufe etc. gefiltert werden.

Vor allem bei der Traffic-Quelle lassen sich oft interessante Schlüsse ziehen. So sind User, die direkt die Website-URL in den Browser eingeben, viel kaufkräftiger, als jene, die über eine organische Suche auf die Seite stoßen. Identifiziert man eine Traffic-Quelle bzw. eine Verweis-Seite, die einem besonders gute Zielabschlüsse liefert, sollte nicht lange gezögert werden. Eine Investition in eine erhöhte Sichtbarkeit auf dieser Seite lohnt sich somit auf jeden Fall.

Wie sich neue und wiederkehrende Besucher unterscheiden und wie viele von den Erst-Usern später auch zurückkommen, kann ebenfalls analysiert werden.

 

Wo finde ich die Zielgruppen-Daten in Google Analytics?
Direkt unter „Zielgruppe“ im Menü links sind alle diesen Daten verfügbar. Aktuell experimentiert Google auch mit neuen Funktionalitäten. So sind gerade die Punkte „Lifetime-Wert“ und „Kohortenanalyse“ als BETA-Version verfügbar.

Für weiterführende Analysen kann unter dem Punkt „Verwaltung“ und „Property“ eine eigene benutzerdefinierte Zielgruppe festgelegt werden. In den späteren Reports wird diese dann als Einheit angezeigt und kann nach Belieben mit sekundären Dimensionen dargestellt werden.

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#Tipp Nummer 2: Die Absprungrate verbessern

Die Absprungrate, auf Englisch Bounce Rate genannt, kann – richtig angewendet und interpretiert – Aufschluss über die Qualität der Website bzw. über deren gebotenen Inhalte geben. Wünschenswert ist es, dass sie sehr niedrig ist. Das bedeutet nämlich im Detail, dass viele User auf der Seite bleiben und sich intensiv mit dem Content beschäftigen. Nur wenn Nutzer das finden, was sie suchen, werden sie am Ende einen Kauf tätigen, und somit wird die Conversion optimiert werden.

Wie wird die Absprungrate gemessen? Als Anhaltspunkt wird dafür die Anzahl der angesehenen Seiten verwendet. Sobald ein User nur eine einzige Seite ansieht – dabei ist es egal wie lange er darauf verweilt – steigt die Absprungrate automatisch an. Der Hintergedanke dabei ist folgender: Wird ein User auf einer Website nicht fündig und verlässt sie wieder, ohne auch nur einen einzigen Klick getätigt zu haben, waren die Inhalte für ihn offensichtlich nicht hilfreich.

Dies kann vor allem im Zusammenhang mit den Suchergebnissen von Google sehr gut erklärt werden. Wenn ein User beispielsweise die Suchanfrage „schwarze Schuhe“ eingibt, dann werden ihm verschiedenste Onlineshops angezeigt. Er klickt sich durch die ersten drei Ergebnisse. Onlineshop Nummer eins und zwei sind für ihn nicht sonderlich interessant, daher schließt er die Seite nach dem erstmaligen Besuch gleich wieder. Erst bei Ergebnis Nummer drei findet er für ihn interessante Schuhe und klickt sich durch das Sortiment. In diesem Fall war die Absprungrate bei den ersten beiden Shops sehr hoch. Nur der dritte Onlineshop hat den Nutzer überzeugt.

Es gibt aber immer wieder kritische Stimmen, die die Art und Weise, wie die Absprungrate gemessen wird, als sehr unglücklich bezeichnen. Wieso ein Nutzer eine Website ohne Klick wieder verlässt, kann nämlich unterschiedlichste Gründe haben und muss nicht immer negativ sein. Zum Beispiel kann er schon gefunden haben, wonach er gesucht hat oder es handelte es sich um eine sehr ausführlich gestaltete Landing Page, wo es wenig Klickmöglichkeiten gab.

Wie hoch eine Absprungrate sein darf, hängt ganz vom jeweiligen Business bzw. der Branche ab. Weiter ist es auch ausschlaggebend, woher der Großteil des Traffics kommt. Direkte Aufrufe der Website haben normalerweise eine viel niedrigere Absprungrate als Besucher über Google-Suchergebnisse. Der Adobe Digital Index hat die durchschnittliche Absprungrate verschiedener Branchen ermittelt. Bei High Tech liegt sie bei 60 Prozent, bei Financial Services bei 47 Prozent, bei Medien & Unterhaltungsseiten bei 59 Prozent, bei Reise und Tourismusseiten bei 45 Prozent und im Retail-Bereich bei 63 Prozent. Als Richtwert kann also gesagt werden: Eine gute Absprungrate sollte auf jeden Fall unter 40 bis 50 Prozent liegen.

Gesondert sollten jedoch Schlüsselseiten einer Website gesehen werden. Das können beispielsweise die umsatzstärksten Produktseiten oder der Warenkorb sein. Auf diese Seiten sollte das Hauptaugenmerk gelegt werden und hier mit der Verbesserung begonnen werden.

Wo finde ich die Absprungrate in Google Analytics?
Unter „Verhalten“ > „Websitecontent“ > „Zielseiten“ sind jene Landing Pages zu finden, die am häufigsten besucht werden. Gleich als eine der ersten Kennzahlen in der Tabelle ist die Absprungrate zu finden. Wer mit der Maus über das Fragezeichen fährt, erhält zusätzlich von Google noch eine weitere Definition dazu: „Der Prozentsatz der Besuche einer einzigen Seite ohne Interaktion mit der Seite.“

#Tipp Nummer 3: Etwas weniger auf Keywords fokussieren

Ja, Keywords sind weiterhin im Online Marketing immens wichtig. User kommen über diese Begriffe auf Ihre Seite, und Ihre eigene Website gibt durch dessen Verwendung Signale an Google weiter. Trotzdem sollte der Fokus auch immer mehr in Richtung Nutzer gehen. Statt in Texten nur auf Keyword-Dichte Wert zu legen, sollte der Content vor allem in Hinblick auf die User geschrieben werden. Er soll nicht nur interessant, sondern auch hilfreich gestaltet werden. Finden die Internetnutzer auf der Seite nämlich wonach sie suchen, wirkt sich das im Endeffekt auch positiv auf die Conversion Rate aus.

Am besten setzen Sie diese Strategie um, indem Sie sich in Ihre Kunden versetzen: Was beschäftigt Sie? Welche Probleme haben Sie? In welchem Zusammenhang wollen Sie sich über ein Produkt oder eine Dienstleistung informieren?

Statt sich also zu stark auf Keywords zu fokussieren, können Fragestellungen anvisiert werden. Die Internetznutzung hat sich in den letzten Jahren etwas geändert und Google wird häufig als Frage-Antwort-Tool verwendet. Statt zum Beispiel nach der Kombination „Schuhgeschäfte Hamburg“ zu suchen, formulieren die User vermehrt Fragen: „Wo ist das größte Schuhgeschäft in Hamburg?“ Sinnvoll kann es also sein, einen FAQ-Bereich auf der Website zu integrieren und hier jede einzelne Frage ausführlich zu behandeln. Das sind heutzutage die besten Suchergebnisse, die nicht nur von Google, sondern vor allem von den Besuchern honoriert werden.

 

Wie kann mich Google Analytics dabei unterstützen?
Um diesen Trend hin zu Fragen selbst betrachten zu können, sollten Sie dafür einen Blick in Ihren Account werfen. Unter „Akquisition“ > „Channel“ > „Organic Search“ können die letzten Suchanfragen gesehen werden. Wenn Sie sich durch die Seiten klicken, werden Sie bestimmt auch einige Fragestellungen zur Ihren Produkten darunter finden.

#Tipp Nummer 4: Die interne Suche verbessern und von ihr lernen

Der Großteil der Internetnutzer beginnt seine Suchen über Google. Das geht sogar soweit, dass aus Bequemlichkeit fast keine ganzen URLs mehr in das Browserfeld eingegeben werden. Stattdessen lässt man Google die Arbeit machen. Suchfelder signalisieren somit etwas Positives. Sie erleichtern das Navigieren im Internet.

Keine Website kann es sich heute noch leisten, auf ein internes Suchfeld zu verzichten. Benutzer, die nämlich nicht auf den ersten Blick finden, was sie suchen, halten sofort danach Ausschau. Schnell wird das Gewünschte eingetippt.

Natürlich sollte die interne Suche fehlerfrei funktionieren und dem Besucher – ähnlich wie bei Google – die Ergebnisse in einer Liste anzeigen. Führt eine Anfrage ins Leere, sollte das richtig kommuniziert werden. Anstatt nur darüber zu informieren, dass Inhalte nicht verfügbar sind, sollte versucht werden, andere Landing Pages vorzuschlagen. Vielleicht wird dadurch ja der Suchende auf andere Unterseiten aufmerksam.

Für die späteren Analysen sind die Informationen der internen Suche Gold wert. Dabei handelt es sich nämlich um die wahren Interessen der User. Während Google oft Suchvorschläge für bestimmte Themen gibt, findet man hier höchst potentielle Kunden, die genau auf der eigenen Website suchen.

Unter anderem kann eine Analyse dieser internen Suchanfragen helfen, den Content auf der Website zu verbessern. Oft wird es vorkommen, dass Anfragen ins Leere gehen und keine gewünschten Inhalte gefunden werden. Häufen sich ähnliche Suchen, ist es an der Zeit, den Service in diese Richtung weiterzuentwickeln. Denn genau das ist es, was sich potentielle Käufer und Kunden von der Website wünschen. Man kann sich die Analyse dieser Suchanfragen also quasi als eine Art Umfrage unter den Website-Besuchern vorstellen: Nach welchen Inhalten suchen sie?

Diese Suchbegriffe sind außerdem wichtige Keywords, die in die Online Marketing Strategie einfließen können. Bestimmt werden neue Schlagwörter dabei sein, die bis jetzt noch nicht für AdWords oder OnPage-SEO verwendet wurden.

Durch das Erstellen neuen Contents und Verwendung neuer nutzergetriebener Keywords kann bereits nach kurzer Zeit die Absprungrate verbessert werden. Nutzer finden nun häufiger, wonach sie suchen. Es wird sich daher vielleicht auch die Conversation Rate um einiges verbessern.

Wo finde ich Suchbegriffe der internen Suche in Google Analytics?
Unter „Verhalten“ >„Site Search“ > „Übersicht“ sind alle internen Suchen der User zu finden. Voher muss diese Funktion in den Einstellungen der Datenansicht aber richtig implementiert werden.

#Tipp Nummer 5: Sich die Landing Pages genau ansehen

Der erste Eindruck ist der Wichtigste. Das trifft nicht nur auf das reale Leben zu, sondern lässt sich auch auf das Internet ummünzen. Wer an eine Website denkt, wird wahrscheinlich sofort die Homepage vor Augen haben. In der Tat sind es aber durchaus andere Zielseiten, die die User als erstes zu Gesicht bekommen.

Um genau zu wissen, welche Seiten am häufigsten aufgerufen werden, sollten Sie sich den Report zu den Landing Pages genauer ansehen. Jene Seiten, die hier an erster Stelle stehen, sind für Ihr Ziel, die Conversion Rate zu verbessern, am wichtigsten. Die meisten Besucher werden über diese Seiten auf Ihr Unternehmen aufmerksam. Zeit also, auch diese Landing Pages optisch und strategisch zu verbessern.

Die Besucher sollten gleich zu Beginn verstehen, worum es sich bei der Website handelt und wo die wichtigsten Informationen zu finden sind. Dafür sollte jede dieser Landing Pages optimal mit der Seitennavigation und dem Herzstück einer Website – sei es ein Onlineshop oder diverse Produktseiten – verbunden sein. Ist dies nicht der Fall, wird die Absprungrate einer Seite relativ hoch sein.

Wo finde ich den Report zu den Landing Pages in Google Analytics?
In diesem Report, der unter „Verhalten“ > „Websitecontent“ > „Zielseiten“ zu finden ist, sind all diese Informationen erhalten. Unter anderem hilft es, sich erfolgreiche Seiten anzusehen und daraus Schlüsse zu ziehen. Die effektiven Punkte können dann auf schlechter abschneidende Landing Pages angewendet werden. Die Best Practice Beispiele helfen somit beim Verbessern der kompletten Unterseiten.

In bestimmten Fällen können auch erweiterte Filter und sekundäre Dimensionen helfen, User und die Landing Pages besser zu verstehen. Ist eine Unterseite besonders erfolgreich, kann deren Traffic aufgeschlüsselt werden. Vielleicht erhält sie ja gerade extrem viele Besucher von Sozialen Medien. Dies würde einen Hinweis darauf geben, dass der jeweilige Content der Seite viral sehr erfolgreich ist. Unter Umständen macht es Sinn, viel mehr zu dem jeweiligen Thema zu schreiben.

Sich hier die Abschlussquote jeder einzelnen Seite in einem erweiterten Filter anzusehen, ist ein weiterer wichtiger Schritt. Im Falle, dass eine Website über einen Content-Bereich bzw. Blog verfügt, könnte nämlich folgendes Problem auftreten: Angenommen einige Blogposts sind unter den meist besuchten Seiten. Die Besucher lesen sich deren Inhalte durch, finden diese auch interessant, aber so gut wie niemand trägt zur Conversion Rate bei. Das könnte zum Beispiel daran liegen, dass die einzelnen Blogartikel schlecht mit der Hauptseite verbunden sind. Es fehlen Zusatzinformation zu den Services, Links und Call-to-Actions. Durch das Hinzufügen einiger weniger Verweise, könnte sich das aber schnell ändern.

#Tipp Nummer 6: Daten in Echtzeit ansehen und analysieren

Um die Conversion Rate ständig zu verbessern, stehen natürlich Änderungen an der Tagesordnung. Das können Verbesserung beim Design, Content, Ladezeit und bei vielen weiteren Komponenten sein. Änderungen an einer Live-Seite sind dabei immer sehr heikel. User befinden sich gerade auf der betreffenden Landing Page und werden dadurch vielleicht in ihrem Nutzerverhalten beeinträchtigt.

Google hat dafür aber vorgesorgt und den Bereich der Echtzeitdaten in sein Analysetool integriert. Zu jeder Tages- und Nachtzeit sehen Sie, wie viele Besucher sich gerade auf der Website befinden. Dazu gibt es alle möglichen Zusatzinformationen wie Zielseite, Standorte, Quellseiten etc. Natürlich darf auch der Punkt Conversion nicht fehlen. Wird also ein wichtiger Call-to-Action-Button auf der Seite geändert, lassen sich Auswirkungen dieser Änderung gleich direkt überprüfen. Genauso verhält es sich bei einer neuen Kampagne und bei der Erfolgsmessung in den ersten Stunden. Jedes Ereignis – sei es ein interessanter Tweet mit Link, eine Erwähnung in einem anderen Medium oder ein erfolgreicher Blogartikel – kann somit sofort mitverfolgt werden.

Google garantiert hier, dass jeder neue User nach nur wenigen Sekunden bereits angezeigt werden kann. Wer erstmals mit Analytics arbeitet, kann darüber auch gleich überprüfen, ob der Trackingcode problemlos funktioniert. In Sachen Conversion ist es auch interessant zu sehen, in welchen Abständen diese abgeschlossen werden. Es lohnt sich also definitiv, eine halbe Stunde am Stück in diesem Datenbereich zu verbringen. Somit bekommt man ein Gefühl dafür, wie die eigene Website abschneidet.

Wo finde ich die Echtzeitdaten in Google Analytics?
Unter dem Punkt „Echtzeit“ sind alle diese Daten aufgelistet. Den besten Überblick erhält man im Tab „Übersicht“. Alle Kategorien, die später auch einzeln aufgerufen werden können, sind auf einer Seite zusammengefasst. So sieht man beispielsweise eine Weltkarte, in der nur jene Länder farblich markiert sind, aus denen gerade Besucher stammen. Für detaillierte Daten sollten dann später die einzelnen Unterkategorien wie „Content“ oder „Ereignisse“ separat betrachtet werden.

#Tipp Nummer 7: Den organischen Traffic analysieren

Eine zufriedenstellende Conversion Rate kann nur erreicht werden, wenn genug User auf das eigene Angebot aufmerksam werden. Um diesen gewünschten Traffic zu erreichen, ist der Anteil an Organischem Traffic mit ausschlaggebend. An Google kommt heute so gut wie kein User mehr vorbei. Über diesen Kanal erfährt man daher auch extrem viel zum Nutzerverhalten. Wer regelmäßig und sorgfältig analysiert, weiß bestens über die Vorlieben und Wünsche der potentiellen Kunden Bescheid.

Wo finde ich den organischen Traffic in Google Analytics?
Unter „Akquisition“ > „Alle Zugriffe“ > „Channels“ werden die wichtigsten Kanäle aufgezählt. Neben Sozialen Medien, direktem Traffic, bezahlten Traffic und Verweise ist das eben auch der organische Traffic. Durch Klick auf diesen Kanal werden einzelne Keywords angezeigt, die User auf Ihre Seite gebracht haben.

Ein großer Anteil in dieser Liste wird unter dem Wort „not provided“ zu sehen sein. Dabei handelt es sich um eine Eigenart von Google. Im Jahr 2011 startete Google damit, die Suchanfragen, die über eingeloggte Google-User kamen, zu verschleiern. Das weitete sich immer mehr aus und heute ist bereits ein großer Anteil dieser Information versteckt. Gerüchten zufolge will Google diese Strategie fortführen, um dann in einigen Jahren vielleicht gar keine Suchbegriffe zur organischen Suche mehr zu zeigen. Solange es hier aber noch ausreichend Informationen gibt, kann von diesen Suchanfragen jede Menge gelernt werden.

Eine weitere interessante Möglichkeit – die bestimmt auch in den nächsten Jahren nicht verschwinden wird – ist es, den Traffic von verschiedenen Zeiträumen zu vergleichen. Um sich dazu nicht täglich einloggen zu müssen, gibt es den Service der benutzerdefinierten Alerts bzw. Benachrichtigungen. So gut wie alle Parameter können dabei eingestellt werden. Sobald der Traffic dann von dem gewünschten Wert abweicht, wird man sofort per E-Mail verständigt.

Seit dem letzten Google Update ist schon wieder eine Zeit lang vergangen. Zwar gab es Spekulationen, dass der Suchmaschinenriese unter dem Namen „Fred“ im Februar 2017 Änderungen an seinem Algorithmus vornahm, aber Google bestätigte dies nie. Diese Tatsache lässt also Vermutungen zu, dass die nächste große Veränderung im Stil von Penguin oder Panda bald vor der Tür stehen wird. Am Gravierendsten wirkt sich solch ein Umschwung auf den organischen Traffic aus. Wer mit einem Alert vorgesorgt hat, wird aber rechtzeitig darüber informiert, sobald dieser Traffic-Kanal um bestimmte Prozentpunkte abnimmt.

Nicht zu vergessen: Um Google Analytics optimal nutzen zu können, sollte Ihre Search Console mit dem Traffictool verlinkt werden. Denn nur dann werden alle SEO Daten vollständig angezeigt. Google hat dafür ebenfalls sein System erneuert. Vor dem Jahr 2015 war diese Search Console noch unter dem Namen Google Webmaster Tool bekannt. Zusammen mit einigen Erneuerungen wurde dieses Tool aber dann umbenannt.

 

#Tipp Nummer 8: Die Ladezeit von Unterseiten verbessern

Im Internet muss alles schnell gehen: Google soll möglichst rasch seine Suchergebnisse anzeigen, Medienseiten die aktuellsten News bereitstellen und Internetseiten in nur wenigen Millisekunden laden. Ist eine Website hier auch nur wenige Sekunden langsamer, wird der User ungeduldig. Der Zurück-Button ist dann schnell geklickt, und das nächste Suchergebnis auf Google wird ausprobiert.

Dabei steigt die Ungeduld immer mehr. Je besser die Technologien werden, desto anspruchsvoller wird der Nutzer von heute. Interessant dazu folgendes Beispiel: Im Jahr 1999, zu den Anfängen des Internets, war es vollkommen normal, auch mal acht Sekunden auf eine Website zu warten. Heute ist das komplett unvorstellbar. Bereits ab einer Ladezeit von drei Sekunden wird es kritisch.

Eine Ladezeit, die eine Sekunde zu lang dauert, kann die Abschlussquote bereits um sieben Prozent reduzieren. Sieht man sich aktuelle Umfrageergebnisse an, ist dies auch kein Wunder: Denn 40 Prozent der Befragten würden eine Website sofort verlassen, wenn sie länger als drei Sekunden lädt.

Wer sich davon noch nicht überzeugen lässt, sollte auch an den Bereich der Suchmaschinenoptimierung denken. Für Google ist die Ladezeit einer Seite bereits eine der wichtigsten Rankingfaktoren. In Zukunft wird dessen Wichtigkeit aber bestimmt noch ansteigen.

Daher ist es eindeutig an der Zeit, sich die Geschwindigkeit bestimmter Unterseiten anzusehen. Oft sind es auch nur Kleinigkeiten, die schon viel bewirken können. Paradebeispiele sind viel zu große Bilder und Fotos auf Webseiten. Um im Web eine gute Qualität zu gewährleisten, reicht oft schon ein Bruchteil der Originalgröße. Das Gleiche gilt auch für Videos. Diese müssen nicht immer überdimensional integrieret werden oder können alternativ über die „Embed“-Funktion von Google eingebunden werden. Ein Nachfragen nach einer Code-Optimierung bei Programmieren kann außerdem helfen, schnellere Ladezeiten von Seiten der Technik zu gewährleisten.

Wo finde ich Informationen zu der Ladezeit in Google Analytics?
Unter „Verhalten“ > „Websiten-Geschwindigkeit“ > „Site Timings“ sind die einzelnen Werte für die Unterseiten zu finden.

#Tipp Nummer 9: Conversion Rate durch AdWords-Daten verbessern

Wer AdWords bereits erfolgreich nutzt, kann von den darin enthaltenen Kampagnen  jede Menge lernen. Genauso wie auch beim Organischen Traffic ist alles Keyword-basiert. Das bedeutet, dass nur jene Anzeigen gut funktionieren, die mit den richtigen Schlagwörtern hinterlegt sind. Sind nun bestimmte Gruppen beim bezahlten Traffic sehr erfolgreich, ist das ein Anlass, diese Keywords auch verstärkt in die SEO-Strategie einfließen zu lassen.

Dafür ist es auch sehr sinnvoll, sich Conversion Rates anzusehen. Welche Landing Pages funktionieren im Zusammenhang mit dem bezahlten Kanal besonders gut? Zunächst sollten die erfolgreichsten Keywords und Landing Pages über Google AdWords ermittelt werden. Ausschlaggebend sind dabei Fakten, wie die höchste Click-Through-Rate, die besten Conversion Rate und die billigsten Keywords. Diese Daten können dann mit den Erkenntnissen aus der Search Console verglichen werden und alle neuen Keywords und Verbesserungen in die SEO-Strategie der Website aufgenommen werden.

Ein Beispiel: Findet man bei der Analyse einige Keywords, die eine sehr hohe Click-Through-Rate haben und gleichzeitig relativ günstig sind, sollten sie auf jeden Fall in die SEO-Strategie integriert werden. Der erste Schritt kann sein, diese neuen Wörter auf der eigenen Website in Meta-Daten, als Alt-Texte und im Content einzuarbeiten.
Hingegen sind Keywords und dazugehörige Anzeigen, die nur sehr selten ausgespielt werden, nicht so relevant. In diesem Fall kann es nämlich sein, dass das Suchvolumen sehr niedrig ist. Dann sollten sich die Optimierungen lieber auf andere, Traffic-stärkere Schlagwörter konzentrieren.

Ein Fehler, der gerne bei der Definition von Keywords begangen wird, ist, dass sie viel zu allgemein gewählt werden. Dies wirkt sich in den meisten Fällen aber negativ auf die Conversion aus. Je genauer und spezifischer ein Schlagwort formuliert wird, desto besser spricht es die Nutzer an. Schließlich klicken diese nur dann, wenn sie eine bestimmte Vorstellung haben. So wird ein Ergebnis zu „schwarze Lederschuhe für Damen“ zu einer viel besseren Conversion Rate führen als die Kombination „schwarze Schuhe“.

Wo finde ich die AdWords Daten in Google Analytics?
Es ist nun nicht mehr notwendig, sich in seinen AdWords-Kanal einzuloggen. Analytics hat all diese Daten zentral gespeichert. Unter „Akquisition“ > „AdWords“ sind nicht nur alle Kampagnen aufgelistet, sondern auch alle einzelnen Keywords mit ihren jeweiligen Performance-Zahlen zu finden.

#Tipp Nummer 10: Conversion durch erfolgreiche Verweiszugriffe optimieren

Links sind weiterhin die Währung für den SEO-Bereich. Wer es schafft, viele qualitativ hochwertige Verweise auf seine Seite zu bekommen, kann mehrfach davon profitieren. Erstens wird Google einen mit einem besseren Ranking belohnen, zweitens wird man dadurch neue User auf sich aufmerksam machen und drittens wird unter Umständen auch der Traffic beständig ansteigen. Dies hängt natürlich von vielen Faktoren ab: Größe der verlinkenden Website, Platzierung des Links, Zielgruppe der Seite etc.

Links kann man daher nie genug haben; eine der Tätigkeiten im Online Marketing sollte es daher sein, ständig neue Verweise zu genieren und erfolgreiche Online-Kooperationen einzugehen. Natürlich ist es immer eine Lotterie, und man weiß im Vorhinein nie, ob ein Verweis die gewünschte Wirkung haben wird. Erst nach den ersten Tagen lässt sich diese Auswirkung über Google Analytics messen.

Es sind aber nicht nur die neuen Links, auf die ein Augenmerk gelegt werden sollte. Bestimmt gibt es schon einige Verweise, die regelmäßig Traffic bringen. Hier ist es an der Zeit, diese bestehenden Links zu analysieren. Am interessantesten sind natürlich vorerst alle, die möglichst viele Visits bringen. Unter jenen sollte aber auf jeden Fall auf die Conversion Rate Wert gelegt werden. Es kann nämlich vorkommen, dass ein kleiner, scheinbar unbedeutender Blog pro Tag nur einige wenige Besucher auf die Website schickt, von diesen aber jeder Dritte einen Kauf tätigt. Im Vergleich können über eine größere verlinkende Website beinahe hunderte Besucher täglich kommen, wovon aber nur jeder Zehnte sein Interesse bekundet

Bei all jenen Verweisen, bei denen die Conversion Rate besonders hoch ist, kann und sollte angesetzt werden. Mitunter macht es Sinn, hier etwas Budget in die Hand zu nehmen, um sich Sichtbarkeit zu erkaufen. Das kann beispielsweise durch Gastbeiträge, Werbung oder andere Content-Formen erreicht werden.

Aus dieser Analyse wird bestimmt auch die eine oder andere Erkenntnis folgen, und die eigene Zielgruppe kann besser eingegrenzt werden. Wurde zum Beispiel ein Blog mit einer hohen Conversion Rate identifiziert, der sich an Mütter und Eltern richtet, sollte in diesem Bereich mehr gemacht werden. Ähnliche Seiten könnten als mögliche Kooperationspartner in Betracht gezogen werden.

Wo finde ich Informationen zu den Verweisen in Google Analytics?
Unter „Akquisition“ > „Alle Zugriffe“ > „Verweise“ sind diese einzelnen Seiten aufgelistet. Befinden sich mehrere Links zu Ihrer Website auf der jeweiligen Zielseite, werden durch Klick auf die Domain auch die Unterseiten mit ihren spezifischen Themen angezeigt, über die auf Ihre Website geklickt wurde.

Und nun viel Spaß beim Feintunen, Analysieren der Analytics-Daten und Verbessern Ihrer Conversion Rate. Sie haben Fragen zu den hier vorgestellten Tipps oder zum Thema Conversion Rate Optimierung im Allgemeinen – hinterlassen Sie uns gerne hier einen Kommentar.

 

 

 

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