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Mein Recap zum KI Day 2024 in Köln

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Mein Recap zum KI Day 2024 in Köln

Am 26.09.2024 fand der erste KI Day für dieses Jahr im RheinEnergieSTADION in Köln statt und das konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Im Vorfeld ließ sich nämlich bereits erahnen, dass die Konferenz unterschiedliche Bereiche der KI-Entwicklung, z.B. Content- oder Bilderstellung, automatisierbare Präsentationen und diverse Praxisbeispiele, umfänglich abdecken wird. Außerdem wurden vier Workshops angeboten, die einzelne Themen noch intensiver und interaktiver behandeln sollten. Dementsprechend groß war natürlich meine Vorfreude auf den KI Day.

Im folgenden Recap findest Du eine Zusammenfassung der wichtigsten Learnings und Erkenntnisse, die ich aus den Vorträgen und Workshops mitgenommen habe.

AI for Business – Meta – Silke Haggenmiller.

Der Vortrag von Silke stellte Metas strategische Ausrichtung im Bereich Künstlicher Intelligenz vor, mit dem Ziel, einen führenden KI-Assistenten zu entwickeln, der in Apps wie WhatsApp integriert und mit kognitiven Fähigkeiten ausgestattet wird. Meta fokussiert sich auf vier Bereiche: VR-Vernetzung, KI-Support für Unternehmen, Weiterentwicklung von Meta AI und Bereitstellung von Open-Source-Tools. Besonders hervorgehoben wurde die Meta Advantage Suite für automatisierte Werbelösungen.

Ein weiteres Thema war die generative KI zur automatisierten Erstellung visueller Inhalte. Meta setzt auf eine Open-Source-Strategie, um KI-Technologien weltweit zu verbreiten, wobei bereits Unternehmen wie Mastercard innovative Ansätze nutzen.

Von der Pferdekutsche zur KI: Nutze die Chance, bevor es zu spät ist – Mario Alka

Mario Alka bei seinem Vortrag

Mario Alka

Mario zeigte die rasante Entwicklung von der Pferdekutsche über den ersten Computer bis hin zu ChatGPT und verdeutlichte, wie entscheidend der Einsatz von KI in Unternehmen heute ist. Firmen, die KI nutzen, profitieren durch Automatisierungen wie automatisierte Produktbeschreibungen, Bildbearbeitung und Kundenkommunikation. Diese Prozesse sparen nicht nur Zeit, sondern ermöglichen es, personalisierte Inhalte effizient zu erstellen und so Wettbewerbsvorteile zu sichern. Besonders im Marketing eignet sich KI zur Erstellung von Texten, Produktbeschreibungen und SEO-Inhalten. Aber auch im HR-Bereich lassen sich komplexe Dokumente wie Arbeitszeugnisse schnell und einheitlich erstellen.

Durch die Integration von KI-Tools in das Projektmanagement können Aufgaben automatisch geplant und an Teams delegiert werden, was den Arbeitsaufwand reduziert und die Produktivität erheblich steigert. Der Aufbau von Webshops wird durch KI ebenfalls beschleunigt, da rechtliche Anforderungen und Aufgaben direkt automatisiert abgebildet werden können.

Mario betonte auch, dass zukünftige Führungskräfte ohne Kenntnisse im Bereich KI Schwierigkeiten haben werden, wettbewerbsfähig zu bleiben, und appellierte an die Notwendigkeit, KI aktiv in die Unternehmensstrategie zu integrieren.

ChatGPT in SEO & Content Marketing – Effiziente Integration in SEO-Prozesse und Workflows – Artur Kosch

Artur stellte einen effizienten Workflow vor, um ChatGPT in SEO-Prozesse zu integrieren und dabei erheblich Zeit zu sparen. In nur 10 Minuten generierte die KI rund 200 Themenvorschläge für das Oberthema „KFZ-Versicherung“ und sortierte diese nach Relevanz und Konversionspotenzial, unter Berücksichtigung von Wettbewerbern wie Allianz. Dies führte zu einer Zeitersparnis von 50% gegenüber der manuellen Recherche. Beim Keyword-Clustering kategorisierte ChatGPT die Themen in sinnvolle Gruppen und ergänzte SEO-Kennzahlen, während irrelevante Keywords ausgeschlossen wurden (Zeitersparnis: 30%).

Automatisierte Content-Erstellung

Durch den Vergleich der eigenen Domain-Rankings mit denen der Konkurrenz und der Erstellung einer passenden Content-Outline konnte die Struktur der Inhalte effizient entwickelt werden (Zeitersparnis: 40%).

ChatGPT ordnete den Texten semantisch passende Keywords zu und stimmte die Ergebnisse zu 83% mit SEO-Tools wie TermLabs ab. Die Darstellung erfolgte direkt in einer strukturierten Tabellenform, wodurch die Visualisierung vereinfacht wurde (Zeitersparnis: 50%).

Die Texterstellung verlief schrittweise mit Hervorhebung wichtiger Keywords. Bilder wurden automatisiert mit Midjourney generiert. Der Vortrag bot durch zahlreiche Prompt-Beispiele einen hohen Praxisbezug und verdeutlichte, wie man ChatGPT effektiv in SEO-Prozesse integrieren kann.

Workshop: Entwicklung und Bewertung von KI-Use-Cases – Elisabeth Büllesfeld

Der Workshop behandelte die Entwicklung und Bewertung von KI-Projektideen. Die Teilnehmer erstellten Use-Cases, diskutierten Herausforderungen wie Machbarkeit und Ressourcenmangel und bewerteten die Projekte in Abstimmungsrunden. Marketing und Vertrieb erwiesen sich als vielversprechendste Anwendungsbereiche, gefolgt von Forschung & Entwicklung sowie Strategie & Management.

Zur Bewertung wurden drei Ansätze vorgestellt:

  • der datengetriebene Ansatz, bei dem die Verfügbarkeit und die Qualität der Daten geprüft wird,
  • der problemorientierte Ansatz, der konkrete Herausforderungen analysiert
  • und der technologieorientierte Ansatz, der die technische Umsetzbarkeit bewertet.

Ergänzend wurden Machbarkeit, Nutzen und Kosten bewertet. Das „AI Canvas“-Modell visualisierte Chancen und Risiken. Projekte wurden in „Quick Wins“ (hohe Machbarkeit, geringes Risiko) und „Moon Shots“ (hohes Potenzial, hohes Risiko) unterteilt, um Prioritäten zu setzen.

Next-Gen Präsentationen mit KI: Trends und Techniken – Matthias Garten

Matthias Garten vor einem KI-generierten Bild

Matthias Garten bei seinem Vortrag

 

Matthias zeigte, wie KI-Tools die Präsentationserstellung revolutionieren. Tools wie Nightcafe und Runway erstellen schnell Videos und Animationen, während LumaLabs und Krea 3D-Charaktere gestalten. Das zentrale Tool, Gamma, automatisiert Präsentationen anhand von URLs oder Themen, passt Layouts automatisch an, kürzt Texte und fügt visuelle Elemente hinzu. Präsentationen lassen sich ins PowerPoint-Format exportieren. Der Vortrag betonte, dass visuelle Inhalte bevorzugt werden und KI den Workflow erheblich beschleunigt.

Von Mensch zu Maschine: Der Einfluss von KI auf den Newsroom – Sascha Böhr

Sascha zeigte, wie KI die Arbeit in Newsrooms großer Medienhäuser wie Axel Springer und Spiegel.de verändert und optimiert. Mithilfe spezialisierter KI-Assistenten lassen sich Inhalte automatisiert planen, Strategien entwickeln und Redaktionsprozesse effizienter gestalten. Besonders im Fokus stand die Vernetzung mehrerer Assistenten, die einen automatisierten Workflow bilden: Der Strategie-Assistent erstellt Themenstrukturen, der Redaktions-Assistent plant Inhalte, und der Social-Media-Assistent generiert passende Posts. Dies steigert die Effizienz und liefert wertvolles Feedback zu Content-Strategien, was besonders für Führungskräfte wichtig ist.

Ein Beispiel war der Lufthansa-Case, bei dem eine KI Anfragen 90% schneller beantwortete als 50 Mitarbeiter. Böhr betonte, dass KI den Schreibstil von Redakteuren replizieren kann, was menschliche Autoren teilweise ersetzen könnte. Dies birgt jedoch Risiken, besonders in Bezug auf ethische Fragen und Datenschutz. Geschützte interne Systeme sind daher essentiell, um Missbrauch zu verhindern.

Ab in den Kaninchenbau: KI-Tools für die Bildgenerierung – Georg Neumann

Georg gab zum Abschluss des KI-Days einen Überblick über verschiedene KI-Tools zur Bildgenerierung und demonstrierte deren Möglichkeiten und Inhalte. Tools wie Vizcom sind ideal für Designer, die komplexe 3D-Elemente integrieren möchten, während Ideogram sich auf Text-Bild-Kombinationen spezialisiert. Ein Highlight war das Open-Source-Tool Stable Diffusion, das durch hohe Anpassungsfähigkeit und die Möglichkeit, neue Bildstile zu „trainieren“, flexibel einsetzbar ist.

Georg verglich Stable Diffusion mit Flux, einem intuitiveren Tool mit geringerem Trainingsaufwand. Ein Beispiel zeigte, wie ein Produktbild innerhalb von 5 Minuten in eine realistische, verschneite Landschaft integriert wurde, inklusive korrekt berechneter Schatten. Für einfachere Anwendungen stellte er Midjourney vor, das hochwertige Bilder liefert, aber weniger Anpassungsmöglichkeiten bietet.

Die Prompt-Pyramide mit der Einteilung von unwichtig zu wichtig

Die Prompt-Pyramide mit der Einteilung von unwichtig zu wichtig

Die Bild-Prompting-Pyramide war entscheidend für die erfolgreiche KI-Bildgenerierung. Ein klar strukturierter Prompt sollte Angaben zu Objekt, Beleuchtung und Stil enthalten. Moderne KI-Modelle wie T5-Encoder setzen komplexe Beschreibungen präzise um und ermöglichen eine genaue Steuerung der Bildgestaltung. Georg betonte, dass diese Tools die Designarbeit langfristig verändern und eine ernstzunehmende Alternative zu herkömmlichen Methoden darstellen.

Meine 10 wichtigsten Learnings vom KI-Day

  • Meta will den führenden KI-Assistenten der Zukunft entwickeln, der auch kognitive Fähigkeiten nutzen soll.
  • Mit KI ist es inzwischen möglich, sowohl Kanban Boards als auch die Projektplanung in automatisierter Form zu erstellen.
  • ChatGPT ist vor allem bei Themen-Recherche neuer Content-Themen von großem Nutzen und liefert ca. 200 Themenvorschläge in 10 Minuten.
  • Es gibt 3 Ansätze für die Bewertung von Use-Cases mit KI: den datengetriebenen, den problemorientierten und den technologieorientierten Ansatz
  • Das Tool gamma.app ermöglicht die automatisierte Erstellung von Präsentationen unter Einsatz des KI-Modells von Chat-GPT
  • Die Entwicklung eigener KI-Assistenten in Form von CustomGPTs führt zu einer erheblichen Reduzierung der notwendigen Arbeitszeiten
  • KI bzw. ChatGPT ist in der Lage, den Schreibstil diverser Redakteuren zu übernehmen und in dieser Tonalität entsprechende Textinhalte zu produzieren.
  • Die Bild-Prompting-Pyramide ist ein perfekter Leitfaden, um KI-generierte Bilder auf hohem Qualitätsniveau zu erstellen.
  • KI hat in einem Intelligenz-Test einen Wert von 120 erreicht und damit den durchschnittlichen IQ des Menschen von 100 bereits übertroffen.
  • Gemäß dem Statement eines Referenten, sind KI-Laien nicht mehr als Kandidat für die Unternehmensführung geeignet

Mein Fazit zum KI-Day:

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich die Teilnahme am KI-Day für mich mehr als gelohnt hat. Besonders der hohe Praxisbezug der Vorträge, z.B. von Artur Kosch, waren ein großer Mehrwert und die Speaker haben allesamt gut darstellen können, was mit KI inzwischen alles möglich ist. Vor allem das Seminar von Matthias Garten mit seiner Live-Demonstration des Präsentations-Tools Gamma hat mich besonders überzeugt, da es tatsächlich kinderleicht ist, eine stylische und qualitativ hochwertige Präsentation auf Knopfdruck zu erstellen.

Felix Beilharz hat geschafft, die besten Speaker auf der Konferenz zusammenzubringen und durch die vielen verschiedenen Einsatzbereiche von KI, sei es Bild- oder Content-Generierung bis hin zur Vorstellung eigener KI-Assistenten, die die komplette redaktionelle Arbeit übernehmen, Vorträge und Workshops anzubieten, bei denen für jeden Geschmack etwas dabei war.

Sollte der KI Day nächstes Jahr erneut stattfinden, solltest Du dir unbedingt ein Ticket frühzeitig sichern.

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